Als Menschen lernten, Eisen zu gewinnen, begann eine neue Epoche: die Eisenzeit. Eisen ist ein Material, ohne das unsere Zivilisation nicht bestehen könnte
Bild rechts: Im Ofen wird mit Holzkohle das Erz geschmolzen und daraus Roheisen gewonnen.
Werkzeuge, Maschinen und viele Gegenstände des alltäglichen Lebens werden aus Eisen hergestellt.
Das Museum Maxhütte Bergen stellt diesen ganz besonderen Stoff Eisen vor und vermittelt seine Bedeutung in Geschichte und Gegenwart.
Bild rechts: Schmiede formen eine Vielzahl von Geräten aus Eisen
Der Chiemgau gehört zu den ältesten Industriegebieten Europas.
Das Museum Maxhütte Bergen erinnert an das 1562 gegründete Eisenhüttenwerk Bergen, das seit 1824 “Maxhütte” hieß. Es zählte zu den größten Hüttenwerken Süddeutschlands und bildete bis zu seiner
Schließung 1932 einen Mittelpunkt der Industriegeschichte des Chiemgaus.
Anschaulich erklärt das Museum anhand von Modellen, wie in Hochöfen älterer Zeit aus Erz und Holzkohle Roheisen gewonnen wurde. Das Flüssige Eisen aus dem Hochofen ließ sich in Formen gießen. Die
Eisenwerker “frischten” das Roheisen zu Schmiedeeisen, aus dem Schmiede dann vielfältige Gebrauchsgegenstände formen konnten.
Das Bild zeigt die Maximilianshütte um die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Eine Neuerung in der Eisengewinnung veränderte die Welt: Seit dem 18. Jahrhundert wurde in den Hochöfen mehr und mehr Koks an Stelle von Holzkohle verwandt. Dadurch konnte die Erzeugung von Eisen
enorm gesteigert werden.
Bild rechts: Ein Hammerschmiede mit einem Stabeisen, wie es die Maxhütte herstellte.
Solange Eisen mit Holzkohle erschmolzen wurde, war Bergen ein optimaler Standort für ein Hüttenwerk. Nun aber musste sich die Maxhütte neu orientieren. Sie überlebte, weil sie neue Möglichkeiten
und neue Märkte nutzte.
Als sich die Herstellung von Roheisen nicht mehr lohnte, wurde das Werk zur Gusswarenfabrik. Es stellte eine große Palette an Gusswaren her: Balkongeländer, Zahnräder, Heiligenfiguren, Grabkreuze, Granaten und vieles mehr.
Bild rechts: Ein Köhler bei der Arbeit
Zuletzt war die Maxhütte eine Maschinenbaufabrik. Zu den wichtigsten Produkten gehörten Holzbearbeitungsmaschinen wie die beiden großen Sägegatter, die im Museum aufgebaut sind.
Das Museum zeigt vielfältige Produkte der Maxhütte. Es erläutert, wie Eisen in Formen gegossen wird und beschreibt die Arbeit der Former, Gießer und Maschinenbauer.
Bild Rechts zeigt die Weißache.
Sie versorgte das Werk mit Wasserkraft.
Im Tal der Weißache stehen heute noch als imposante Baudenkmäler alte Werksgebäude und Arbeiterwohnhäuser.
Im Museum bieten Filme und Geschichten von Menschen, die hier gelebt und gearbeitet haben, ein farbiges Bild vergangener Zeiten. Das Bild zeigt die Hüttenschänke.
Natur- und Kulturkino für die Ohren
Hier erfahren Sie interessantes und Kurioses über die Manschen, die Geschichte un die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft im Achental.
Zum Anhören hat das Ökomodell Achental einen Audiobeitrag zur Maxhütte veröffentlicht.